3. Bedienung

3.1. Programmgruppe

Nach der Installation der INTERLIS Tools finden Sie die Programmgruppe infoGrips INTERLIS Tools "Version" im Windows Startmenü.

Start > Programme > infoGrips INTERLIS Tools "Version"
ICS for Windows

Oberfläche zur Selektion und Ausführung von Konfigurationen.

iG/Check for INTERLIS 1

INTERLIS-Checker zur Überprüfung beliebiger INTERLIS 1-Datensätze und INTERLIS 1-Datenmodelle (s.a. separate Dokumentation).

iG/Check for INTERLIS 2

INTERLIS-Checker zur Überprüfung beliebiger INTERLIS 2-Datensätze und INTERLIS 2-Datenmodelle (s.a. separate Dokumentation).

IL2DB Konfigurationseditor

Konfigurationseditor für die interaktive Erstellung von IL2DB Konfigurationen - alle Datenbanken (s.a. separate Dokumentation).

IL2DXF Konfigurationseditor

Konfigurationseditor für die interaktive Erstellung von IL2DXF Konfigurationen (s.a. separate Dokumentation).

IL2SHP Konfigurationseditor

Konfigurationseditor für die interaktive Erstellung von IL2SHP Konfigurationen (s.a. separate Dokumentation).

Update

Programm zum Laden von Updates via infoGrips Update Server (s.a. Anhang).

License

Programm zum Anzeigen/Abspeichern der Produkt Lizenz.

Dokumentation

Verknüpfungen zu Dokumentationen.

3.2. Verzeichnistruktur \system und \user

Die Verzeichnisstruktur der INTERLIS Tools unter ILTOOLS_DIR (Installationsverzeichnis der INTERLIS Tools) ist in ein System-Verzeichnis und ein User-Verzeichnis unterteilt.

ILTOOLS_DIR\system

Unter dem System-Verzeichnis befinden sich alle Anteile, welche durch die infoGrips geliefert, gewartet, gepflegt und ergänzt werden. Diese dürfen vom Benutzer nicht verändert werden.

ILTOOLS_DIR\user

Unter diesem Verzeichnis befinden sich alle Anteile, welche durch den Benutzer erstellt oder geändert werden.

ILTOOLS_DIR\jre

Verzeichnis mit der aktuell von den INTERLIS Tools verwendeten Java-Runtime.

ILTOOLS_DIR\redist\gs_x86

Verzeichnis mit dem aktuell von den INTERLIS Tools verwendeten Ghostscript Interpreter (für PDF-Produktion).

[Anmerkung]

Sie sollten nie Anteile des System-Verzeichnis manipulieren. Sollten Sie trotzdem einen Anteil im System Verzeichnis verändern wollen, so kopieren Sie den Anteil in das identische Unterverzeichnis im User-Verzeichnis und verändern Sie dann die Kopie.

3.3. Bedienung mit ICS for Windows

Nachfolgend ist die Bedienung der ICS-Runtime-Umgebung mit der Oberfläche ICS for Windows beschrieben:

  1. Aktivieren Sie das Programm über den Windows Start-Knopf. Start > Programme> infoGrips INTERLIS Tools "Version" > ICS for Windows

    Folgendes Menü erscheint.

    Abbildung 3. ICS for Windows

    ICS for Windows
  2. Zur Script-Auswahl stehen Ihnen zwei Schaltflächen zur Verfügung.

    User Script ... Mit dieser Schaltfläche selektieren Sie Scripts aus dem User-Verzeichnis ILTOOLS_DIR\user\...

    System Script ... Mit dieser Schaltfläche selektieren Sie Scripts aus dem System-Verzeichnis ILTOOLS_DIR\system\...

    Wählen Sie mit User Script ... oder System Script ... die gewünschte *.cfg Konfiguration aus.

    Zum Beispiel c:\iltools\system\script\ilview\ilview.cfg .

  3. Starten Sie die Konfiguration mit Run . Die Konfiguration wird nun gestartet.

  4. In der Regel verlangt eine Konfiguration nach einer

    Input-Quelle wie z.B. Datenfile, ODBC-Datenbank, etc.

    und einem

    Output-Ziel wie z.B. Datenfile, ODBC-Datenbank, etc.

    Geben Sie die notwendigen Informationen ein. Bemerkung: Falls Sie die Eingabe mit Abbrechen abschliessen, wird auch der Skript abgebrochen. Weiter mit Schritt 2, 3 oder Cancel.

  5. Eventuell werden weitere Eingaben wie zum Beispiel die zu verarbeitenden Topic/Tables eines INTERLIS-Modells abgefragt. Geben Sie die notwendigen Informationen ein.

  6. ICS for Windows führt nach der Eingabe aller Input- und Output-Argumente den Transfer durch.

    Folgende Informationen werden laufend angezeigt:

    InputobjectsAnzahl der gelesenen Input-Objekte
    OutputobjectsAnzahl der geschriebenen Output-Objekte
    ErrorsAnzahl der aufgetretenen Fehler
    StatusAnzeige des Standes der Verarbeitung

    Bermerkung: Die Anzahl der Input- und Output-Objekte ist normalerweise nicht identisch. Die Anzahl hängt von der gewählten Konfiguration und der Struktur des Input-Modells bzw. des Output-Modells ab.

  7. Nach der Beendigung des Transfers können Sie sich die Logdatei des Transfers mit Show Log anzeigen lassen.

    Weiter können Sie sich mit Show Script das Scriptfile anzeigen lassen.

  8. Mit Cancel verlassen Sie ICS for Windows.

3.3.1. Parameter für ICS for Windows

Das Programm ICS for Windows ILTOOLS_DIR\system\bin\icsw.exe können Sie mit folgenden Parametern aufrufen.

-script <Scriptdatei>Scriptfile
-data_dir <Dir>Initiales Verzeichnis in dem nach Inputdaten gesucht wird. Das Verzeichnis muss auch ein Unterverzeichnis temp für eventuelle temporäre Dateien aufweisen.
-editor <Command>Editorprogramm (Alternative zu notepad.exe). Das <Command> muss den Editor starten können.
-user_dir <Dir>User-Verzeichnis. Falls Sie Ihre Script-Anteile nicht im User-Verzeichnis des Installationsverzeichnises der INTERLIS Tools haben möchten, können Sie mit diesem Parameter ein alternatives Verzeichnis für das User-Verzeichnis definieren. Beispiel: -user_dir c:\myscripts .
-memory_limit <bytes>Definiert eine Schwelle für den Memory Verbrauch von ICS. Wird die Limite überschritten, werden weitere Objekte nicht mehr im RAM gehalten, sondern auf die Disk ausgelagert. Der Defaultwert ist 250 MB. Bemerkung: Wird die Limite von ICS erreicht, wird die Limite trotzdem noch leicht überschritten, weil für die auf die Disk ausgelagerten Objekte Referenzen im Memory gehalten werden müssen.

Beispiel:

icsw.exe -script \script\igcheck\interlis1.cfg -editor pfe

[Anmerkung]

Wenn in Windows-Installationen Berechtigungen eingeschränkt werden, kann es vorkommen, dass der Benutzer den Standard Editor Notepad nicht aufrufen kann. Wenn der Benutzer den Standard Editor Notepad auf einer DOS-Kommandozeile nicht aufrufen kann, so kann dies auch ICS for Windows nicht. In diesem Fall stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

Parameter -editor

Definieren Sie mit diesem Parameter das Kommando zum Aufruf eines beliebigen Editors.

Umgebungsvariable PATH

Wenn Sie die Berechtigung haben, so erweitern Sie in der Windows-Systemsteuerung unter System > Erweitert > Umgebungsvariablen die Variable PATH um den Pfad für den gewünschten Editor ( z.B. für Notepad c:\windows , weil sich in diesem Verzeichnis das Notepad-Programm befindet).

3.4. Bedienung über die Kommandozeile

Sie können ICS auch von der DOS Konsole starten. Die Kommandozeilenumgebung ist vor allem nützlich, wenn Sie sehr viele Dateien übersetzen müssen und diesen Vorgang automatisieren wollen.

3.4.1. PATH Erweiterung

Falls Sie ICS von der DOS Kommandozeile aus einem beliebigen Verzeichnis starten wollen, so müssen Sie die PATH-Variable um das System-bin-Verzeichnis der INTERLIS Tools erweitern. Die Variable können Sie auf eine der zwei folgenden Arten definieren. (Annahme INTERLIS Tools ist unter c:\iltools installiert):

  • Windows-Systemsteuerung

    Start > Einstellungen > Systemsteuerung > System > Umgebung

    Definieren oder erweitern Sie die Variable PATH als Systemvariable oder Benutzervariable um den Anteil

    c:\iltools\system\bin

[Anmerkung]

Sie müssen die PATH-Variable nicht unbedingt setzen. Sie können auch einfach beim Aufruf von ics.exe oder icsw.exe den Vollständigen Pfad angeben. Bei mehreren gleichzeitig installierten INTERLIS Tools Versionen ist die vollständige Pfadangabe die einzig mögliche.

3.4.2. ICS Kommandozeilenumgebung

Die ICS Kommandozeilenumgebung wird wie folgt gestartet: Öffnen Sie ein DOS Fenster und geben Sie den Befehl

ics -script <Konfiguration> gefolgt von allfälligen weiteren Parametern ein.

Welche Parameter Sie angeben können, hängt von der gewählten Konfiguration ab. Der -script Parameter muss jedoch immer angeben werden. Die <Konfiguration> kann durch einen Dateinamen relativ zu ILTOOLS_DIR oder durch den absoluten Dateinamen angegeben werden. Falls eine Konfiguration weitere Parameter unterstützt, ist dies als Kommentar am Anfang der .cfg Datei beschrieben. Meistens werden die Parameter -input <Inputdatei> bzw. -output <Outputdatei> für die Angabe der Input- bzw. Outputdatei unterstützt. Beispiel: Die ICS Kommandozeile

ics.exe -script \script\il2il\il2il.cfg -input test1.itf -output test2.itf

Übersetzt die Inputdatei test1.itf mit Hilfe der Konfiguration il2il.cfg in die Outputdatei test2.itf (der Konfigurationsname wurde in diesem Beispiel relativ zu ILTOOLS_DIR angegeben). Im Verzeichnis ILTOOLS_DIR\system\bin finden Sie einige Batch-Files als Beispiele.

[Anmerkung]

Sie können mehrere ICS Kommandozeilen in eine Batchdatei eintragen, um ihre Übersetzungen zu automatisieren. Lesen Sie dazu die Benutzerhandbücher der Windows Betriebssysteme.

3.4.3. Parameter für die ICS Kommandozeile

Das Programm ILTOOLS_DIR\system\bin\ics.exe können Sie auf der Kommandozeile mit folgenden Parametern aufrufen.

-script <Scriptdatei>Script der unmittelbar nach dem Starten von ICS for Windows geladen wird.
-silentKeine Ausgabe auf den Bildschirm ausgeben.
-log <Logdatei>Ausgabe in die Logdatei <Logdatei> umlenken. Achtung: Die Ausgabe kann auch vom Skript umgelenkt werden, d.h. diese Option ist nicht immer wirksam.
-append_logLogdatei an bestehende Logdatei anhängen.
-user_dir <Dir>User-Verzeichnis. Falls Sie Ihre Script-Anteile nicht im User-Verzeichnis des Installationsverzeichnis der INTERLIS Tools haben möchten, können Sie mit diesem Parameter ein anderes Verzeichnis für das User-Verzeichnis definieren. Beispiel: -user_dir c:\myscripts .
-opt <Optionen-Datei>Alle Optionen in einer Datei. Die Optionen sind in der Datei zeilenweise mit <option> <value> aufgeführt.
-memory_limit <bytes>Definiert eine Schwelle für den Memory Verbrauch von ICS. Wird die Limite überschritten, werden weitere Objekte nicht mehr im RAM gehalten, sondern auf die Disk ausgelagert. Der Defaultwert ist 250 MB. Bemerkung: Wird die Limite von ICS erreicht, wird die Limite trotzdem noch etwas überschritten, weil für die auf die Disk ausgelagerten Objekte Referenzen im Memory gehalten werden müssen.
-<option> <value>Weitere Optionen sind je nach Konfiguration erforderlich. Beispiele: -input <Inputfile>, -output <Outputfile> .

Beispiel:

ics.exe -script \script\il2il\lconv.cfg -input td.itf -output tf.itf -log td.log

3.5. Bedienung der Konfigurationseditoren

Für einige der Schnittstellen "INTERLIS nach Format X" sind spezielle Konfigurationseditoren vorhanden. Nachfolgende Graphik zeigt das Benutzerinterface des IL2SHP Konfigurationseditors.

Abbildung 4. IL2SHP Konfigurationseditor

IL2SHP Konfigurationseditor

Mit den Konfigurationseditoren kann interaktiv ein INTERLIS-Modell auf ein Format X, hier zum Beispiel SHP (= ESRI Shapefile), abgebildet werden. Wird die Konfiguration gespeichert, so wird automatisch ein iG/Script Script erstellt, welcher mit ICS for Windows ausgeführt werden kann. In den Abbildungsregeln können auch eigene Prozeduren in der Sprache iG/Script verwendet werden, welche komplexere Operationen durchführen, zum Beispiel die Berechnung neuer Attributwerte. Die Konfigurationseditoren sind in separaten Dokumentationen beschrieben. Bei Fragen zu den Konfigurationseditoren lesen Sie bitte deren Dokumentationen.