6. Erweiterter Grenztest

Für die AV Modelle Grunddatensatz und DM01AVBE11D kann der Vergleich der Grenzlinien und Grenzpunkte mit den Nachbargemeinden auf dem Server verlangt werden. Die Grenzdaten sind auf dem Server in folgenden Bereichen gespeichert:

gültiger Bereich

In diesem Bereich sind alle gültigen Grenzdatensätze gespeichert. Zwischen den Grenzdatensätzen im gültigen Bereich darf es keine Fehler geben.

Arbeitsbereich

Im Arbeitsbereich können Grenzdaten für die Vorbereitung einer Mutation im gültigen Bereich gesammelt werden. Zwischen den Grenzendaten im Arbeitsbereich können noch Fehler voranden sein.

Für die Bearbeitung der beiden Bereiche stehen folgende Befehle zur Verfügung:

Aktuelles Operat mit gültigem Bereich vergleichen (Default)

Extrahiert den Grenzdatensatz aus dem aktuellen Operat und vergleicht diese mit dem gültigen Bereich. Falls kein anderer Befehl angegeben wird, wird immer dieser Befehl ausgeführt (=Default).

Aktuelles Operat mit Arbeitsbereich vergleichen

Extrahiert den Grenzdatensatz aus dem aktuellen Operat und vergleicht diesen mit dem Arbeitsbereich.

Gültigen Bereich vergleichen

Vergleicht die angegebenen Grenzdatensätze aus dem gültigen Bereich.

Arbeitsbereich vergleichen

Vergleicht die angegebenen Grenzdatensätze aus dem Arbeitsbereich.

Grenzdatensätze im gültigen Bereich speichern

Speichert die angegebenen Grenzdatensätze aus dem Arbeitsbereich im gültigen Bereich. Die angegebenen Grenzdatensätze aus dem Arbeitsbereich müssen fehlerfrei und mit dem Mutationsstatus gekennzeichnet sein.

Aktuelles Operat im Arbeitsbereich speichern

Speichert den aus dem aktuellen Operat extrahierten Grenzdatensatz im Arbeitsbereich.

Grenzdatensatz aus gültigem Bereich löschen

Löscht den angegebenen Grenzdatensatz aus dem gültigen Bereich (nur für Checkservice Administratoren möglich).

Grenzdatensatz aus Arbeitsbereich löschen

Löscht den angegebenen Grenzdatensatz aus dem Arbeitsbereich.

Ausserdem können beide Bereiche via den Webserver als Karte oder Liste abgefragt werden. Nachfolgend sind alle Möglichkeiten im Detail beschrieben.

[Anmerkung]

Der erweiterte Grenztest ist immer nur gemeindeweise möglich. Gemeinden, welche aus mehreren Losen bestehen, müssen zuerst zu einer vollständigen Gemeinde vereinigt werden, s.a. ???.

6.1. Angabe der Testart

Normalerweise wird der AV-Test und der erweiterte Grenztest zusammen ausgeführt. Wenn man aber nur den AV-Test oder nur den Grenztest ausführen möchte, kann man das via die Testart festlegen. Auf der FTP-Kommandozeile wird die Testart wie folgt festlegt:

ftp> quote site set param test <test>

Für den Parameter <test> sind folgende Werte zulässig:

av

Es wir nur der AV-Test ohne Grenztest mit den Nachbargemeinden durchgeführt.

perimeter

Es wird nur der erweiterte Grenztest mit den Nachbargemeinden durchgeführt. Dazu werden die Daten aus den Topics Gemeindegrenzen mit den Nachbargemeinden verglichen.

av,perimeter

Es werden beide Testarten (av und perimeter) durchgeführt (= Default). Wenn der Benutzer keine speziellen Angaben macht, wird diese Testart verwendet.

Die Testart darf mit den anderen Grenztest Befehlen kombiniert werden. Der Parameter muss jeweils vor dem Schicken der Daten mit put gesetzt werden.

6.2. Aktuelles Operat mit gültigem Bereich vergleichen (Default)

Dieser Befehl vergleicht den Grenzdatensatz des aktuellen Operat mit den im gültigen Bereich gespeicherten Grenzdatensätzen. Der Befehl wird automatisch ausgeführt, wenn kein anderer Grenztest Befehl angegeben werden (= Default). Die Daten des aktuellen Operat müssen mit put übermittelt werden.

6.3. Aktuelles Operat mit Arbeitsbereich vergleichen

Dieser Befehl vergleicht den Grenzdatensatz des aktuellen Operat mit den Grenzdatensätzen im Arbeitsbereich. Dazu muss folgender FTP-Befehl eingegeben werden:

ftp> quote site set param perimeter_TestArbeit

Die Daten des aktuellen Operat müssen danach per put übermittelt werden.

6.4. Gültigen Bereich vergleichen

Dieser Befehl vergleicht Grenzdatensätze im gültigen Bereich. Der Befehl wird über folgenden FTP-Befehl ausgelöst:

ftp> quote site set param perimeter_TestGueltig <BFSNR1>,<BFSNR2>[,...,<BFSNRN>]|Alle

Die Parameterwerte haben folgende Bedeutung:

<BFSNR>

BFS-Nummern der gewünschten Grenzdatensätze. Die Grenzdatensätze müssen im gültigen Bereich bereits vorhanden sein.

Alle

Mit dem Wert Alle werden alle Grenzdatensätze im gültigen Bereich verglichen. Diese Operation steht nur Checkservice Administratoren zur Verfügung.

Eine der beteiligten Operate muss per put übermittelt werden, um den Befehl auszulösen.

6.5. Arbeitsbereich vergleichen

Diese Operation vergleicht Grenzdatensätze im Arbeitsbereich. Die Operation wird über folgenden FTP-Befehl ausgelöst:

ftp> quote site set param perimeter_TestArbeit <BFSNR1>,<BFSNR2>[,...,<BFSNRN>]

Die Parameterwerte haben folgende Bedeutung:

<BFSNR>

BFS-Nummern der gewünschten Grenzdatensätze. Die Grenzdatensätze müssen im Arbeitsbereich bereits vorhanden sein.

Eine der beteiligten Operate muss per put übermittelt werden, um den Befehl auszulösen.

6.6. Grenzdatensätze im gültigen Bereich speichern

Diese Operation speichert einen oder mehrere Grenzdatensätze aus dem Arbeitsbereich im gültigen Bereich. Die Operation wird über folgenden FTP-Befehl ausgelöst:

ftp> quote site set param perimeter_AbladGueltig <BFSNR1>[,<BFSNR2>,...,BFSNRN>]

Die Parameterwerte haben folgende Bedeutung:

<BFSNR>

BFS-Nummern der gewünschten Grenzdatensätze. Die Grenzdatensätze müssen im Arbeitsbereich bereits vorhanden sein.

Die Operation kann nur erfolgreich ausgeführt werden, wenn unter den angegebenen Grenzdatensätzen im Arbeitsbereich und den daran anstossenden Gemeinden im gültigen Bereich keine kritischen Fehler (d.h. ZAV relevante Fehler) auftreten. Der Mutationsstatus der beteiligten Grenzdatensätze wird zurück gesetzt. Eine der beteiligten Operate muss per put übermittelt werden, um den Befehl auszulösen.

6.7. Aktuelles Operat im Arbeitsbereich speichern

Diese Operation speichert den Grenzdatensatz des aktuellen Operat im Arbeitsbereich. Ausserdem wird der Grenzdatensatz mit den Nachbardaten im Arbeitsbereich verglichen. Dazu muss folgender FTP-Befehl angegeben werden:

ftp> quote site set param perimeter_AbladArbeit <Datum>[,<Mutationsstatus>]

Die Parameter des FTP-Befehl haben folgende Bedeutung:

<Datum>

Mutationsdatum in der als 8-stellige Zahl, z.B. 20081103. Die Angabe des Mutationsdatum ist obligatorisch.

<Mutationsstatus>

Als Wert kann hier Mutation angegeben werden. Die Angabe des Mutationsstatus ist fakultativ.

Das aktuelle Operat muss per put übermittelt werden, um den Befehl auszulösen.

6.8. Grenzdatensatz aus gültigem Bereich löschen

Diese Operation löscht den Grenzdatensatz des aktuellen Operat aus dem gültigen Bereich. Dazu muss folgender FTP-Befehl angegeben werden:

ftp> quote site set param perimeter_LoeschGueltig

Das aktuelle Operat muss per put übermittelt werden, um den Befehl auszulösen. Dieser Befehl steht nur Checkservice Administratoren zur Verfügung.

6.9. Grenzdatensatz aus Arbeitsbereich löschen

Diese Operation löscht den Grenzdatensatz des aktuellen Operat aus dem Arbeitsbereich. Dazu muss folgender FTP-Befehl angegeben werden:

ftp> quote site set param perimeter_LoeschArbeit

Das aktuelle Operat muss per put übermittelt werden, um den Befehl auszulösen.

6.10. Abfrage des Perimeter-Verzeichnis

Die auf dem Server gespeicherten Grenzdatensätze können via den Webserver abgefragt werden. Dazu muss folgende URL mit einem Browser (z.B. Internetexplorer oder Firefox) aufgerufen werden:

[Anmerkung]

Unter der Fehleranzahl werden nur die Perimeterfehler bzw. ZAV-relevanten Perimeterfehler gemeldet.

6.11. Visualisierung der Perimeter mit dem GeoShop

Die auf dem Server gespeicherten Grenzdatensätze können auch über den GeoShop visualisiert werden. Dazu muss folgende URL mit einem Java-fähigen Browser (z.B. Internetexplorer oder Firefox) aufgerufen werden:

Für den Login müssen die gleichen Werte wie für den Login des Checkservice angegeben werden (d.h. Benutzer: CHECKBE, Passwort: <E-Mail Adresse>).

6.12. Vollständiges Beispiel

Im folgenden Beispiel werden von zwei Operaten (mit fiktiven BFS-Nummern 0001 bzw. 0002) die Grenzdatensätze mit den Nachbardaten im Arbeitsbereich verglichen und anschliessend die Grenzdatensätze der beiden Operate im Arbeitsbereich auf dem Server gespeichert:

Beispiel 3. Grenztest mit Speichern der Grenzdatensätze im Arbeitsbereich

ftp> open ftp.infogrips.ch
ftp> quote site set param perimeter_AbladArbeit 20081103,Mutation
ftp> put gemeinde1.itf
ftp> quote site set param perimeter_AbladArbeit 20081104,Mutation
ftp> put gemeinde2.itf
ftp> quit

Bemerkungen zum Beispiel:

  • Die Operation perimeter_AbladArbeit <Datum>,Mutation muss vor dem Senden der .itf Datei mit put gesetzt werden.

  • Das Setzen des Parameter Mutation bewirkt, dass für die beiden Grenzdatensätze im Arbeitsbereich der Mutationsstatus gesetzt wird. Falls die Grenzdatensätze der beiden Operate fehlerfrei sind, können diese später in den gültigen Bereich überführt werden.

  • Die Dateien müssen keine speziellen Dateinamenkonventionen befolgen. Für das Speichern bzw. Vergleichen der Grenzdatensätze müssen die Dateien jedoch zwingend den Gemeindenamen und die BFSNr enthalten.

Wenn die Grenzdatensätze der beiden Operate fehlerfrei sind, können die Grenzdatensätze in einem weiteren Schritt in den gültigen Bereich überführt werden:

Beispiel 4. Grenztest mit Speichern der Grenzdatensätze im gültigen Bereich

ftp> open ftp.infogrips.ch
ftp> quote site set param perimeter_AbladGueltig 0001,0002
ftp> put gemeinde1.itf
ftp> quit

Bemerkungen zum Beispiel:

  • Die Grenzdatensätze für die BFS-Nummern 0001 bzw. 0002 müssen bereits im Arbeitsbereich vorhanden und fehlerfrei sein. Für beide Operate muss ausserdem der Mutationsstatus im Arbeitsbereich gesetzt sein.

  • Die Grenzdatensätze für die BFS-Nummern 0001 bzw. 0002 werden zuerst im Arbeitsbereich verglichen. Falls dabei keine Fehler auftreten, werden die Grenzdatensätze auch mit den Nachbardaten im gültigen Bereich verglichen.

  • Erst wenn auch der Test mit dem gültigen Bereich ohne Fehler verläuft, werden die Grenzdatensätze im gültigen Bereich gespeichert.

  • Nach dem Speichern im gültigen Bereich wird der Mutationsstatus der beteiligten Grenzdatensätze zurück gesetzt.

  • Ein Operat muss mit put gesendet werden, damit der Befehl ausgelöst wird.