Der Anwender kann die Ausgaben bzw. die Prüffunktionen von
iG/Check über Konfigurationsparameter seinen Bedürfnissen anpassen. Die
Konfigurationsparameter müssen in der Datei
IGCHECK_DIR
\user\script\igcheck\interlis2.cfg
eingetragen werden. Diese Datei kann unter ICS for Windows mit der
Funktion Show Script
angezeigt und bearbeitet
werden.
iG/Check for INTERLIS 2 unterstützt auch die ältere INTERLIS
Version 2.2. Die meisten Parameter für die Version 2.2 bzw. Version
2.3 sind gleich und sind daher nur für die Version 2.3 beschrieben.
Das Modellverzeichnis für INTERLIS 2.2 heisst
|
Falls dieser Parameter auf ON
(Default =
OFF
) gesetzt wird, werden die INTERLIS
Datenmodelle jedes Mal mit dem INTERLIS 2 Compiler analysiert.
Falls die Option auf OFF
gesetzt ist, wird
zuerst nachgeschaut ob bereits eine vorcompilierte Version des
Modells existiert (.ilo
Datei). Das Laden von
vorcompilierten Modelldateien ist viel schneller möglich, daher
ist die Option normalerweise auf OFF
gesetzt.
Mit dieser Option kann man angeben, wie iG/Check die zum
Datensatz gehörigen Modelldateien bestimmt. XTF
bedeutet, dass die Modelle automatisch aus der gewählten
.xtf
Datei bestimmt werden. Dazu wird wie
folgt vorgegangen:
Es wird nach dem ersten MODEL
Element der HEADERSECTION
gesucht und aus
diesem der Name des Hauptmodells gelesen. Falls kein
MODEL
Element gefunden wurde, wird nach
dem letzten ALIASENTRIES
Element der
HEADERSECTION
gesucht und aus diesem der
Name des Hauptmodells gelesen. Falls keine
ALIASENTRIES
in der
.xtf
Datei vorhanden sind, wird der
Modellname des Hauptmodells aus dem ersten Objekttag der
DATASECTION
extrahiert.
Das Hauptmodell wird zuerst in
IGCHECK_DIR
\user\models23
,
dann in allfälligen externen Internet Model-Repositories und
schliesslich in
IGCHECK_DIR
\system\models23
gesucht (s.a. Anhang D).
Falls das Hauptmodell gefunden wird, wird das
Hauptmodell nach IMPORTS
durchsucht und
so die allfälligen Basismodelle bestimmt. Für die
Basismodelle wird ebenso verfahren.
Der INTERLIS 2 Compiler wird automatisch mit den so bestimmten Modellen aufgerufen.
Normalerweise funktioniert das oben beschriebene Verfahren
gut und ist ausserdem sehr praktisch in der Benutzung. Es kann
aber sein, dass man in bestimmten Fällen die automatische
Bestimmung der Datenmodelle ausschalten möchte. In diesem Fall
kann man unter MODELS
auch eine Liste von
Datenmodelldateien in der korrekten Reihenfolge für den INTERLIS 2
Compiler angeben. Beispiel:
MODELS => units.ili,time.ili,coordsys.ili,dm01avch24d.ili
Die Dateien werden ebenfalls zuerst in
IGCHECK_DIR
\user\models23
dann in
IGCHECK_DIR
\system\models23
gesucht. Schliesslich hat man noch die Möglichkeit in der Datei
IGCHECK_DIR
\user\www\models\ilimodels.xml
spezielle Suchregeln zu definieren (s.a. Anhang D).
Unter MODEL_NAME
kann man den Namen eines
Basismodells des Hauptmodells angeben (z.B.
DM01AVCH24D
für eine kantonale Erweiterung).
Die Überprüfung findet dann nur gemäss den Regeln des Basismodells
statt (polymorpher Check).
Normalerweise werden Modelldateien
(.ili
) zuerst in
IGCHECK_DIR
\user\models23
gesucht. Mit der Option MODEL_DIR
kann man
einen alternativen (User-)Suchpfad angeben (Default =
OFF
).
INTERLIS 2 Transferdateien weisen normalerweise die Endung
.xtf
auf. Falls man nun beim Öffnen der
Inputdatei nach einer anderen Endung suchen möchte (z.B.
.xml
), kann man diese hier angeben (ohne
Punkt).
Mit VERSION
kann die INTERLIS Version
explizit angegeben werden. Mögliche Werte sind
2.2
, 2.3
oder
XTF
(Default = XTF
). Mit
XTF
wird die INTERLIS Version automatisch aus
der Inputdatei bestimmt (VERSION
Attribut der
HEADERSECTION
).
Mit INTERNET_ACCESS
kann der Zugriff auf
externe Internet-Repositories komplett ab geschaltet werden.
Mögliche Werte sind ON
oder
OFF
(Default = ON
). Mit
OFF
werden Modelle nur in lokalen
Verzeichnissen von iG/Check gesucht, wobei auch lokal gecachete
Versionen von .ili
Dateien aus den
Internet-Repositories bei der Suche verwendet werden.
Falls INTERNET_ACCESS auf ON
gesetzt
wurde, muss u.U. auch ein allfällig vorhandener HTTP/HTTPS
Proxy-Server konfiguriert werden. Dafür stehen die Optionen
PROXY_SERVER
, PROXY_USER
und
PROXY_PASSWORD
zur Verfügung. Wird die Option
PROXY_SERVER
auf AUTO
gesetzt (Default = AUTO
), werden die
Einstellungen automatisch aus der Windows Systemsteuerung
übernommen. Falls Sie trotz AUTO
nicht auf
Internet-Repositories zugreifen können, müssen Sie die
PROXY_*
Parameter manuell setzen. Fragen Sie
dazu Ihren Netzwerkadministrator.
Die nachfolgenden Optionen können jeweils die Werte
ON
(= einschalten) oder OFF
(=
ausschalten) annehmen.
Topologietest von Flächennetzen aktivieren / deaktivieren
(Default = ON
).
Prüft die Kardinalität von Beziehungen. Folgende Werte sind
zulässig: ON
und OFF
(Default = ON
).
MANDATORY CONSTRAINT
prüfen (Default =
ON
). Hinweis: Benutzerdefinierte Funktionen
können nicht automatisch getestet werden, da diese immer an
spezielle Vereinbarungen (CONTRACTED
) gebunden
sind. Auf Anfrage ist die Implementierung von benutzerdefinierten
Funktionen im Checker jedoch möglich.
Reihenfolge der XML-Tags prüfen (Default =
ON
). INTERLIS 2 schreibt eine vollständige
Ordnung der XML-Tags in der Transferdatei vor. Es kann sein, dass
eine Transferdatei sehr viele solche Fehler enthält. In diesem
Fall kann man die Prüfung deaktivieren um die anderen Fehler
besser erkennen zu können.
Prüft externe Referenzen (EXTERNAL
)
(Default = AUTO
). Folgende Werte sind zulässig:
ON
, OFF
und
AUTO
. Externe Referenzen sind Referenzen,
welche auf Objekte in externen Dateien verweisen. Damit iG/Check
diese Referenzen auflösen kann, müssen alle betroffenen Dateien
gleichzeitig als Input ausgewählt werden. Im Modus
AUTO
werden externe Referenzen nur dann
geprüft, wenn mehr als eine Inputdatei ausgewählt wurde.
Prüft den Zeichensatz gemäss INTERLIS 2-Referenzhandbuch,
Anhang B [1]. Folgende Werte sind zulässig: ON
und OFF
(Default =
ON
).
Standardmässig gibt iG/Check die Fehlernummer (s.a. Anhang
B), die Fehlermeldung, die Zeilennummer und die Klasse des
fehlerhaften Objekts aus. In gewissen Fällen möchte man jedoch
mehr Informationen zum fehlerhaften Objekt direkt in der
Fehlermeldung darstellen (z.B. die Nummer für LFP1). Mit der Map
DISPLAY_ATTRIBUTES
kann man pro Objektklasse
die Attribute spezifizieren, welche in der Fehlermeldung ausgeben
werden sollen, Beispiel:
MAP DISPLAY_ATTRIBUTES ! Topic,Class => Attributes FixpunkteKategorie1,LFP1 => LINE,CLASS,Nummer DEFAULT => LINE,CLASS END_MAP
Im letzten Beispiel wird z.B. die Ausgabe der Attribute
LINE
, CLASS
und Nummer für
die Klasse FixpunkteKategorie.LFP1 verlangt. Für alle anderen
Klassen (DEFAULT
) wird nur
LINE
und CLASS
ausgegeben
(s.a. unten). Neben den Attributen gemäss Datenmodell stehen
folgende vordefinierte Systemattribute zur Verfügung:
LINE
Zeilennummer des fehlerhaften Objekts.
CLASS
Klasse des fehlerhaften Objekts.
TOPIC
Topic des fehlerhaften Objekts.
MODEL
Modell des fehlerhaften Objekts.
TAG
XML-Tag des fehlerhaften Objekts.
Falls dieser Parameter auf ON
(Default =
OFF
) gesetzt wird, wird jede Fehlermeldung in
der Logdatei auf mehrere Zeilen um gebrochen. Insbesondere
zusammen mit der Map DISPLAY_ATTRIBUTES
kann es
sinnvoll sein diese Option zu aktivieren.
Falls dieser Parameter auf ON
(Default =
OFF
) gesetzt wird, wird jedes von iG/Check
gelesene Objekt vollständig in der Logdatei aufgelistet.
Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit, alle
Fehlermeldungen auch als INTERLIS 2 XML Transferdatei auszugeben
(.xtf
). Falls die Option aktiviert ist (=
ON
), wird zusätzlich zur normalen Logdatei eine
XTF-Fehlerdatei erzeugt. Die XTF-Fehlerdatei wird im gleichen
Verzeichnis wie die Transferdatei angelegt und hat den gleichen
Namen wie die Transferdatei mit der Ausnahme, dass die Endung der
Datei von .xtf
in
_err.xtf
ab geändert wird (z.B. Transferdatei
= test.xtf
, XTF-Fehlerdatei =
test_err.xtf
). Das zur Fehlerdatei gehörige
INTERLIS 2 Datenmodell ist unter
IGCHECK_DIR
\system\models23\ErrorLog.ili
abgelegt (s.a. Anhang C). Pro Fehler werden neben den Attributen
Type
, Module
,
Description
auch die unter
DISPLAY_ATTRIBUTES
spezifizierten Attribute
ausgegeben (in der Attributes Liste).